Stadtbildpflege 2.0 in der Euregio

Ausgangssituation

Demographische Veränderungen und Megatrends setzen die Verantwortlichen des öffentlichen Raums unter Druck. Wie müssen öffentliche Räume zukünftig bewirtschaftet werden, damit sich die Menschen dort gerne aufhalten und sicher fühlen? Wie müssen Wohnquartiere aufgebaut, eingerichtet und gepflegt werden, damit Menschen dort länger als je zuvor glücklich und in Gemeinschaft leben können? Wie kann der Bürger eine eigenverantwortliche Rolle einnehmen und wie kann man sein Engagement und mehr Eigenhilfe fördern? In den Niederlanden und in Deutschland beschäftigen diese und weitere Fragestellen Gemeinden und Wohnungsbaugesellschaften, die mit immer größeren Herausforderungen und Ansprüchen an ihre Dienstleistungen konfrontiert sind. Beide Länder sehen mit konventionellen Methoden eine Grenze für sich erreicht.

Es ist Zeit, grenzüberschreitend und in Kooperation, Erfahrungen auszutauschen und Stärken und Erkenntnisse zu kombinieren, um in praktischen Feldversuchen vielversprechende Maßnahmen zu testen, gemeinsam zu evaluieren und in einem innovativen Strategie-Handbuch zu veröffentlichen, von dem auch andere Regionen profitieren werden.

Projektziele

Zielsetzung eines im Rahmen des Intereg V-Programmes durchgeführten Projektes ist es, Strategien für die Stadtbildpflege vor dem Hintergrund

• des demografischen Wandels und von Megatrends
• der Einbindung der Bürger und NGO
• der Nutzung neuer Medien
• der begrenzten finanziellen Ressourcen

zu entwickeln.

Die Strategien beziehen sich auf Dienstleistungen, um den Anwohnern bzw. Bewohnern von Großwohnanlagen ein verbessertes Umfeld zu schaffen. Die Maßnahmen zielen dabei auf Sauberkeit, Pflege, Sicherheit und Service damit sich die Bürger in ihrem Quartier wohlfühlen und ihr Eigen-Engagement angeregt und gefördert wird. Die Prämissen lauten

• Wohnanlagen wirtschaftlich betreiben zu können,
• die Verkehrssicherheit aufrecht erhalten zu können,
• diese barrierefrei zur Verfügung stellen zu können und
• ein angemessenes Maß an Service bieten zu können sowie
• ökologische Kriterien zu beachten.

Der öffentliche Raum ist davon geprägt, dass viele verschiedene Akteure (Kommunalbetriebe, Wohnungsgesellschaften, Ordnungsdienste, Sozialdienste, Bürger, Kaufleute etc.) aktiv sind. Die Strategien sollen dabei unter Beteiligung aller Akteure ausgewogen, lokal, transparent, maßgeschneidert, nachhaltig und arbeitsteilig sein. Sie sollen des Weiteren unter aktiver Nutzung neuer Medien / Technologien entwickelt werden.

Für das Projekt sind drei Jahre angesetzt. In dieser Zeit werden 10 Pilotprojekte bei den Partnern durchgeführt werden und mit in ein Strategiehandbuch einfließen.

Strategiehandbuch

Mit Hilfe des digitalen Strategiehandbuchs können Sie Strategien für unterschiedlichste Bürgerwünsche und Problemsituationen in Ihrem Stadtquartier bzw. Ihrer Großwohnanlage wie aus einem „Baukasten“ auswählen.

Nach dem Download der PDF-Datei, können Sie Ihre Fragestellungen zur Strategie im Vollbildmodus des Acrobat Readers  (CTRL + L)  anklicken. Den Acrobat Reader können Sie hier herunterladen.