Projektinformation
Ausgangssituation
Die Veränderungsgeschwindigkeit und der gestiegene Leistungsdruck der vergangenen Jahre haben auch in kommunalen Betrieben ihre Spuren hinterlassen. Unter Berücksichtigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen, wie z. B. aus demografischer Perspektive, als auch aus persönlicher Perspektive der Beschäftigten, sind Personalentwicklungskonzepte von elementarer Bedeutung für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Betriebe.
Die Erfahrungen und zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass das Miteinander einen wichtigen Einfluss auf das Arbeitsleben hat und daher wird mit dem Projekt die „Personalentwicklung im Dialog“ gefördert.
Projektziele
Eines der übergeordneten Projektziele lautet: eine wertschätzende Kommunikationskultur zu entwickeln und selbst vorzuleben.
Darüber hinaus unterstützen betriebliche Weiterbildungen u.a. die Themenfelder der Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Ebenso geht es um altersgerechte Beschäftigungsideen und Möglichkeiten zur Sicherung des Nachwuchses.
Teilnehmende Betriebe
Im Jahr 2018 sind folgende Betriebe gestartet
- Landkreis Aurich Abfallwirtschaftsbetrieb (Aurich)
- BEE – Bau- und Entsorgungsbetrieb Emden (Emden)
- BAWN – Betrieb Abfallwirtschaft Nienburg (Nienburg/Weser)
- Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg (Oldenburg)
- Abfallwirtschafts- und Beschäftigungsbetriebe (A + B) Landkreis Peine (Peine)
- SRB – Städtischer Regiebetrieb Salzgitter (Salzgitter)
- Abfallwirtschaft Heidekreis Kommunale Anstalt des Landkreises Soltau-Fallingbostel (Soltau)
- aws Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Schaumburg mbH (Stadthagen)
- GFA Lüneburg – gemeinsame kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts (gkAöR) (Bardowick)
Für 2019 sind sogar Beteiligungen weiterer Betriebe vorgesehen.
Workshops und Schulungen
Je nach Ausgangssituation des Betriebes werden unterschiedliche Themen für Workshops, Schulungen, Arbeitsgruppen oder weitere Veranstaltungen angeboten. Die Mitarbeiter werden dort abgeholt, wo sie aktuell stehen und an möglicherweise bereits durchgeführte Maßnahmen der Personal- und Organisationsentwicklung wird lösungsorientiert angeknüpft. Den Inhalten und Methoden sind hierbei kaum Grenzen gesetzt. So können beispielsweise Gruppen aus aus hierarchieübergreifenden Vertretern verschiedener Abteilungen eines Betriebes bestehen, ebenfalls sind betriebsübergreifende Veranstaltungen möglich. Bei der Ausgestaltung der ESF-Projekte in den jeweiligen Betrieben spielt die intensive Einbindung aller Mitarbeitenden eine entscheidende Rolle. Über alle Bereiche und Hierarchieebenen hinweg werden die Mitarbeitenden gefördert – ob operativ tätige Beschäftigte, Nachwuchsführungskräfte, erfahrene Führungskräfte oder andere Mitarbeiter-Gruppen.
Es finden Erfahrungsaustausche statt, kollegiale Beratungen, Schulungen am Arbeitsplatz oder diverse weitere Workshops und Trainings, die im Folgenden auszugsweise genannt werden.
- Beispiele für stattfindende Veranstaltungen für Führungskräfte sind u.a.:
- Meine Rolle als Führungskraft
- Wertschätzende Kommunikation im Führungsalltag
- Umgang mit Lob, Kritik und Konflikten
- Zeit- und Selbstmanagement
- Sich durchsetzen und andere überzeugen
- Effektive Gruppengespräche moderieren
- Beispiele für stattfindende Veranstaltungen für operativ tätigte Beschäftigte sind u.a.:
- Psychische Belastungen im Arbeitsalltag
- Gesund alt werden
- Beschäftigungsformen der Zukunft
- Kreislaufwirtschaft erleben und Zusammenhänge erkennen
Die Workshops und Schulungen werden durch INFA-Berater konzipiert und durchgeführt bzw. moderiert. Durch einen Kompetenzmix von Ingenieuren bis hin zu Pädagogen und Psychologen, werden verschiedene Perspektiven und Erfahrungen aus unterschiedlicher fachlicher Richtung berücksichtigt. Eine adressatengerechte Kommunikation sorgt für eine lebendige und vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre in den Veranstaltungen.
Projektaufbau / -struktur
Es werden innerbetriebliche Steuerungskreise eingerichtet. Diese bestehen aus Entscheidungsträgern der Betriebe und Mitgliedern der Personalvertretungen. In diesen steht der organisatorische und inhaltliche Austausch zum Projektablauf im Vordergrund und es werden übergeordneten Themen besprochen.
Darüber hinaus wird Projektbeirat gebildet, der als überbetrieblicher Steuerungskreis fungiert. In diesem sind ebenfalls Vertreter der Betriebe und Personalvertretungen, sowie Netzwerkpartner aus dem VKU beteiligt. Der Projektbeirat wacht über die Umsetzungs- und Ergebnisqualität im Projekt und unterstützt die projektbegleitende PR-Arbeit, um gute Praxisbeispiele in andere Unternehmen der Branche zu transferieren.
Im Rahmen des Projektverlaufes finden darüber hinaus für alle interessierten Vertreter der Betriebe überbetriebliche Erfahrungsaustausche statt. In diesen wird die Vernetzung und das Lernen voneinander unterstützt. Projektergebnisse, Erfolgsbericht und weitere Themen zum betriebsspezifischen Projektverlauf werden ausgetauscht.
Das ESF-Projekt „DiTrain“ hat eine Laufzeit von 3 Jahren (Januar 2018 bis Dezember 2020).
Projektfinanzierung
Das Projekt dient der Personalentwicklung und wird im Programm des Europäischen Sozialfonds für Deutschland „Fachkräfte sichern – weiter bilden und Gleichstellung fördern“ gefördert. Die teilnehmenden Betriebe beteiligen sich vor allem über die Bereitstellung ihrer Mitarbeiter an den Kosten. Darüber hinaus wird eine Eigenbeteiligung geleistet.
Ansprechpartner
Unterstützen. Beraten. Gestalten.
INFA unterstützt öffentlich rechtliche Entsorgungsträger und Unternehmen, insbesondere Entsorgungsbetriebe sowie EU, Bund und Länder bei ihrer täglichen Arbeit mit Beratung, Begleitung und Lösungen. Wir helfen dabei kommunale Bereiche zu planen, Entscheidungen zu treffen und die Qualität und Wirtschaftlichkeit zu verbessern.