Die INFA GmbH erstellte im Auftrag von 14 Verbänden und der IFAT, der Weltleitmesse für die Umweltbranche, gemeinsam mit Prognos, INZIN e. V., Breer visuelle Kommunikation und TafelmitKollegen den Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2024. Dieser beleuchtet nach 2018 und 2020 zum dritten Mal die Situation der Branche.

Die Neuauflage zeichnet ein aktuelles, umfassendes und breit abgestimmtes Bild der gesamten Aktivitäten der Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Der Bericht gibt damit Politik und Wirtschaft sowie den Medien und der interessierten Fachöffentlichkeit wertvolle Informationen über die derzeitigen und künftigen Aufgaben, Leistungen und Ziele in der Branche.

Kreislaufwirtschaft ist mehr als nur klassische Abfallwirtschaft

Die Sichtweise auf die Kreislaufwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Nicht zuletzt während der Corona-Pandemie zeigte sich die Leistungs- und Anpassungsfähigkeit der Branche. Die Systemrelevanz für Wirtschaft und Gesellschaft wurde doppelt gezeigt. Denn auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat vor Augen geführt, wie stark Deutschland von Energie- und Rohstoffimporten abhängig ist und wie schnell Störungen in den Lieferketten zu Problemen führen können.

Die Abfallwirtschaft kann sowohl durch die Kreislaufführung von Rohstoffen als auch durch die energetische Verwertung von Abfällen wichtige Beiträge zur Reduzierung dieser Abhängigkeiten leisten.

Zudem zeigt der Statusbericht:

  • Kreislaufwirtschaft ist eine Wachstumsbranche: Die Kreislaufwirtschaft erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 105 Milliarden Euro. Die Branche beschäftigt heute bundesweit fast genauso viele Personen wie die Energiewirtschaft und fast viermal so viele Personen wie die Wasser- und Abwasserwirtschaft.
  • Kreislaufwirtschaft ist international: Die deutsche Kreislaufwirtschaft ist seit vielen Jahren ein wichtiger Akteur im internationalen Handel mit Anlagen, Maschinen und Sekundärrohstoffen.
  • Kreislaufwirtschaft ist innovativ: Startups entwickeln innovative Recyclingtechnologien, bieten Produkte als Dienstleistungen an, um die Lebensdauer zu verlängern, oder schaffen Plattformen für den Austausch und die Wiederverwendung von Produkten.
  • Kreislaufwirtschaft ist beliebt: Umfragen zu den angesehensten Berufen und die Reaktion der Bürgerinnen und Bürger während der Corona-Pandemie zeigen: Die Müllwerkerinnen und Müllwerker, die für die Sammlung und den Transport des Abfalls zuständig sind, genießen in der Bevölkerung hohes Ansehen. Mit 70 Prozent Zustimmung liegt dieser Berufsstand nach einer Umfrage des Deutschen Beamtenbundes aus dem Jahr 2022 auf dem siebten Platz aller Berufsgruppen.
  • Kreislaufwirtschaft ist Arbeitgeber: Die Kreislaufwirtschaft ist mit rund 310.000 Beschäftigten in Deutschland einer der wichtigsten Arbeitgeber im Bereich der Umweltwirtschaft – Tendenz steigend. Die Arbeitsplätze sind systemrelevant, sicher und werden durch die zunehmende Technologisierung und Digitalisierung der Branche immer vielseitiger und anspruchsvoller.
  • Kreislaufwirtschaft ist Ressourcenschonung: Natürliche Ressourcen sind die Grundlage für die Herstellung von Produkten. Viele stehen nur begrenzt zur Verfügung, deshalb ist ihr Schutz von besonderer Bedeutung. Das Ziel der Kreislaufwirtschaft besteht darin, den Ressourcenverbrauch deutlich zu verringern und vom Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum zu entkoppeln.
  • Kreislaufwirtschaft ist Klimaschutz: Nach der nationalen Treibhausgasinventur sind die Emissionen im Sektor Abfallwirtschaft seit 1990 von 38 Millionen Tonnen CO2 um 75 Prozent auf 4,3 Millionen Tonnen im Jahr 2022 gesunken. Viele Investitionen in die technische und organisatorische Optimierung führen weiterhin zur Reduzierung bzw. Vermeidung von Treibhausgasemissionen.
  • Kreislaufwirtschaft ist Teil der Circular Economy: Das Recycling von Abfällen ist einer der zentralen Bestandteile der Circular Economy, einer EU-weiten Strategie zur Anpassung des linearen Wirtschaftsmodells.

Regelmäßige, umfassende Informationen zur deutschen Kreislaufwirtschaft

Ziel des Statusberichtes ist es, umfassende und sachliche Informationen über die Organisationsstrukturen, die Mengen, die Kapazitäten, die wirtschaftliche Relevanz, die Innovationsfähigkeit und die künftig anstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft zu schaffen.

Unsere Daten und Informationen stützen sich auf öffentlich zugängliche Statistiken und Studien sowie Erhebungen und Zahlen der beteiligten Verbände und der IFAT. Die Inhalte und Aussagen des Berichtes wurden mit allen teilnehmenden Verbänden abgestimmt.

Links und Downloads

ZUM STATUSBERICHT KREISLAUFWIRTSCHAFT (PDF)

WEITERE INFOS (LANDINGPAGE ZUM STATUSBERICHT)

Die gfw – Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH hat mit dem „Digital.Pilot 2023“ einen Preis ausgelobt, der die Vorreiterrolle von Unternehmen aller Größen und Branchen in Sachen Digitalisierung hervorheben soll. Die INFA GmbH hat die Herausforderung angenommen und sich mit dem Projekt „KI-basierte Erkennung von Störstoffen in Bioabfällen“ in der Kategorie „Digital unterstützte Nachhaltigkeit“ eingebracht.
Insgesamt haben sich 71 Unternehmen beworben und durchliefen ein qualifiziertes Auswahlverfahren.

Am 23.08.2023 war es so weit und 24 Unternehmen wurden im Rahmen einer Feierstunde von einer fachkundigen Jury ausgezeichnet. Die INFA GmbH gehörte zu den stolzen Gewinnern, konnte sie die Jury mit ihrem innovativen Vorhaben zum Schutz der Umwelt voll und ganz überzeugen. Stellvertretend für das INFA-Projektteam nahm Dr. Nico Schulte das begehrte Zertifikat „Digital.Pilot 2023“ vom Landrat Dr. Olaf Gericke und Petra Michalczak-Hülsmann, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf, entgegen. Mit dem INFA freute sich Stefan Deimann von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen mbH über die Auszeichnung.

In dem prämierten INFA-Beitrag geht es um das Ziel, Bioabfälle möglichst hochwertig aufzubereiten und enthaltene Störstoffe mittels Künstlicher Intelligenz zu erkennen und auszuschleusen. Vor dem Hintergrund der im Jahr 2022 verabschiedeten Novelle der Bioabfallverordnung hat INFA als Initiator gemeinsam mit der Fachhochschule Münster einen Prototyp zur Störstofferkennung entwickelt, der ein antrainiertes Neuronales Netz nutzt, um relevante Störstoffe, wie z. B. Kunststoffe, Metalle und Glas, auf Basis von Fotos der Abfalloberfläche detektieren zu können – und zwar direkt bei der Anlieferung der Bioabfälle an einer Behandlungsanlage. Dem Anlagenpersonal soll hierdurch ein Entscheidungsinstrument an die Hand gegeben werden, um angelieferte Chargen nach objektiven Kriterien bei Bedarf zurückweisen zu können.

INFA sieht sich durch die Prämierung bestätigt, den Prototyp gemeinsam mit Anlagenbetreibern weiterzuentwickeln. Hierbei profitiert INFA natürlich von seinen umfangreichen Abfallanalysen, bei denen eine Vielzahl an Störstofffotos erstellt und im Nachgang zusammen mit den tatsächlich gemessenen Störstoffgehalten in Gewichtsprozent zum weiteren Anlernen des Neuronales Netzes verwendet werden können.

Ziel der Förderung ist es, die Elektrifizierung des Verkehrs in Hessen voranzutreiben und zu beschleunigen. Durch innovative technologische Ansätze, die zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems Elektromobilität führen, soll die Attraktivität gegenüber konventionellen Antriebsformen gesteigert werden. Zudem ist beabsichtigt, Anstöße zum demonstrativen Einsatz elektrisch betriebener Fahrzeuge in unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen und Lebensbereichen zu geben.

Gefördert werden hauptsächlich Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die Innovationen für die Elektromobilität zum Inhalt haben. Das Förderprogramm ist dabei grundsätzlich für alle Themen und Technologien offen, die im Rahmen der elektrischen Mobilität – mit Batterie und/oder Brennstoffzelle – von Bedeutung sind.

In besonderen Einzelfällen kann auch die Beschaffung von E-Fahrzeugen und Lade- bzw. Tankinfrastruktur gefördert werden (Investitionsförderung). Hierzu zählen elektrische Nutz-, Transport- und Sonderfahrzeuge, die in Wirtschaft und öffentlichem Gemeinwesen eingesetzt werden. Auch Prototypen und neuartige E-Fahrzeugkonzepte für den ÖPNV können förderfähig sein. Ausdrücklich zu beachten ist, dass gängige Elektro-PKW, Hybridfahrzeuge wie auch Elektrozweiräder hiervon ausgenommen sind.

Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts mit Sitz oder Betriebsstätte in Hessen; eine Beschränkung auf KMU besteht nicht.

Die INFA GmbH berät schon seit vielen Jahren kommunale Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit und Energiewende. Mit mehreren Kunden haben wir nun auch schon Projekte zur Neuplanungen von Baubetriebshöfen in Bezug auf Elektro- oder Wasserstoffantriebe begonnen. Sprechen Sie uns an!